Man sagt, dass die baskische Pelota (auch als "Pelotaspiel" oder "Pelotari" bekannt) aus der Weiterentwicklung des Jeu de Paume hervorgegangen ist und viele verschiedene Ballspiele umfasst. Sichtbar wurde sie im Südwesten Frankreichs im 16. Jahrhundert, und heute besitzt jedes Dorf seinen eigenen Frontón, wo jeder spielen kann. Es handelt sich um einen traditionellen Sport mit hohem kulturellem Wert, dem die Basken sehr verbunden sind. Während Ihres Urlaubs auf dem Campingplatz in Bidart können Sie sich an der baskischen Pelota versuchen und den Charme sowie die Traditionen dieser typisch lokalen Disziplin entdecken.

Was ist baskische Pelota?

Das Spielfeld wird "Cancha" genannt und ist ein durch weiße Linien am Boden abgegrenztes Areal, mit mindestens einer Wand zum Abprallen. Je nach gespielter Disziplin wird Pelota an einem Frontón, einer "linken Wand" (mur à gauche) oder einem Trinquet gespielt. Die Pelota, also der Ball, der geworfen wird, kann in Größe und Gewicht variieren, besteht jedoch immer aus einem Gummikern, der mit dicker Wolle umwickelt und mit Ziegenleder überzogen ist. Das Schlaginstrument unterscheidet sich je nach Disziplin: Es kann ein Schläger, eine Pala, ein Lederhandschuh oder ein Weidenhandschuh (Chistera) sein. Baskische Pelota kann direkt gespielt werden, das heißt ohne Wand, wobei die Spieler sich direkt gegenüberstehen. Meistens wird jedoch indirekt gespielt, also gegen eine Wand.

Die Spielregeln

Die Spieler müssen den Ball abwechselnd zurückspielen, entweder nach einem Aufprall auf dem Boden oder direkt aus der Luft. Ziel ist es, die Pelota so zu schlagen, dass sie die Frontón-Wand trifft und innerhalb des Spielfelds (Cancha) zwischen den beiden Markierungslinien landet: der Falta (Mindestgrenze) und der Pasa (Maximalgrenze). Wenn die Pelota die Wand nicht erreicht oder aus der Cancha herausprallt, ist der Punkt verloren. Je nach Disziplin gibt es viele Feinheiten in den Spielregeln, die sich an die Größe des Spielfelds, das Alter und das Geschlecht der Spieler anpassen können. Dieser Sport erfordert in jedem Fall Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit. Da die Pelota Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen kann, sind Helme für die Spieler verpflichtend.

Die Frontóns der baskischen Pelota

Jedes Dorf besitzt einen Frontón, doch einige gelten als legendäre Orte und sind für die Basken von besonderer Bedeutung. Wenn Sie in diese typische Kultur und die spezielle Atmosphäre eintauchen möchten, beginnen Sie mit dem Frontón Plaza Berri in Biarritz, das 1931 erbaut wurde. Der älteste Frontón befindet sich in La Bastide-Clairence, etwa 20 Minuten von Bayonne entfernt. Sein Gebälk stammt aus dem Jahr 1513, und dort wird noch immer Jeu de Paume gespielt. Besuchen Sie auch das Trinquet Moderne in Bayonne oder das von Gustave Eiffel entworfene Trinquet in Saint-Palais mit seiner beeindruckenden Metallkonstruktion. Ein Besuch des Trinquet Artetxea in Bidarray lohnt sich ebenfalls, beeindruckend mit seinen alten roten Steinplatten. Das Trinquet in Saint-Engrâce ist ebenso einzigartig. Die Fédération Française de Pelote zählt mehr als 22.000 Mitglieder und organisiert regelmäßig Turniere für Pelota-Spiele (oder Rebot) mit Handschuhen oder ohne. Bei Ihren Ausflügen im Baskenland sollten Sie es nicht verpassen, den Pelotaspielern zuzusehen. Warum nicht selbst diesen Sport ausprobieren und vielleicht sogar an den Weltmeisterschaften teilnehmen?